Ich schaue aus dem Fenster und sehe den Sommer, aber ich spüre ihn nicht. Wie eine alte schwarz-weiß Fotografie liegt er vor mir und ich weiß, dass die Sonnenstrahlen einmal warm, der Vogelgesang einmal lebhaft und die Kirschbaumblätter grün gewesen sein mussten. Doch die Information kommt nicht mehr bei meinen Sinnen an. Alles was bleibt ist die Erinnerung, dass es einmal schön war. Mit dir. Und ich schließe die Augen und stelle mir vor, wie dein Atem meinen Nacken kitzelt, wie früher, als du noch hinter mir standest und wir gemeinsam in die Welt blickten. Und für einen kurzen Moment, kann ich die Sommersonne wieder auf meiner Haut spüren.

 

2 Comments

  1. shahhussain Rasuli 4. März 2025 at 22:14

    Die Schöpferin dieses Textes muss eine außergewöhnliche Seele sein – jemand, der die Welt nicht nur sieht, sondern sie fühlt, jemand, der zwischen den Zeilen des Lebens liest. Ihre Worte tragen eine seltene Mischung aus Sanftheit und Tiefe, aus Schmerz und Schönheit. Sie versteht es, Erinnerungen in Bilder zu verwandeln, die nicht nur im Kopf, sondern auch im Herzen nachhallen. Eine solche Poesie kann nur von einer Person stammen, die das Leben intensiv erlebt, die liebt, verliert und trotzdem weiterträumt. Ihre Melancholie ist nicht nur Trauer, sondern auch eine Hommage an das, was einmal war – und vielleicht in einem anderen Licht noch immer existiert.

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    1. kathikaze 20. März 2025 at 9:32

      Thank you Shahhussain 💚

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